Gibt es ein zu viel an Sport und wie erkenne ich meine Grenzen?
Während viele Menschen sich mit Ach und Krach ins Fitnessstudio quälen, gibt es noch sie: Diejenigen, die ihre gesamte Freizeit dem Sport widmen und einen persönlichen Rekord nach dem anderen brechen. Online finden wir zahlreiche Tipps und Ratschläge, wie wir uns zu mehr Bewegung motivieren können. Aber was ist, wenn Sport fast zum Zwang wird? Gibt es eigentlich ein „zu viel“ an Bewegung? Und wann sollten wir Grenzen setzen?

Bewegung war für lange Zeit das Mittel zum Zweck, genauer gesagt, zum Überleben. Nahrungssuche, Kindererziehung und andere alltägliche Aktivitäten waren die treibende Kraft, die uns Menschen zwang, uns immer wieder Bewegung und Belastungen auszusetzen. War der Job erledigt, war erst mal ruhen angesagt, um wieder neue Energie zu tanken. Kurzzeitiger Stress, in Form von hohen körperlichen Belastungen, wurde mit intensiver Erholung ausgeglichen. Genau darin versteckt sich auch die Essenz. Nämlich körperliche Belastung mit ausreichend Erholung und Regeneration zu balancieren. Der menschliche Körper ist sehr wohl dafür gebaut, sich regelmäßig Spitzenbelastungen auszusetzen oder größere Distanzen zurückzulegen. Allerdings sind irgendwann die Batterien leer und kurz davor sollte genügend Zeit zum Ausruhen eingeplant werden. Nicht nur in Form einer Trainingspause, sondern vor allem gilt es dem Körper wieder das zurückzugeben, was er durch das Training verloren hat. Dafür empfiehlt sich, unter anderem, eine bunte, an dich angepasste und nährstoffreiche Ernährung, sowie eine gute Schlafhygiene. Unterstützungsfördernde Maßnahmen wie Sauna, Eisbaden oder kalte Dusche, Sonnenlicht, Waldbaden (Spaziergänge im Wald), Meditation und Fasten, können dazu beitragen langfristig den Körper trotz intensiven Sporteinheiten nicht auszulaugen, sondern sämtliche körperlichen Systeme in Balance zu behalten. Außerdem sollte der Trainingsfortschritt in Etappen stattfinden. Es versteht sich von selbst, dass von 0 auf 100 keine gute Idee und schon gar nicht nachhaltig ist. Auch dein aktueller Gesundheitszustand hat Auswirkungen auf Regeneration und Leistungsfähigkeit. Nicht zu vergessen ist außerdem die Motivation, die dahinter steckt. Also dein Motiv wofür du deine Energie investierst. Möchtest du damit bloß andere überzeugen oder steckt ein wahrer, persönlicher Antrieb dahinter?
Doch wie erkennst du selbst, wann es Zeit ist eine Pause einzulegen und wie schützt du dich vor Überlastung? Hier 6 Tipps von mir sowie Fragen an dich selbst:
Gehe achtsam und ganz ehrlich mit dir selbst um. Du spürst, dass du langsam müde wirst oder dich nicht mehr so motiviert fühlst? Genau dann kann es dir helfen, dich auf deine Regeneration zu konzentrieren.
Beobachte deine Freizeit außerhalb deiner Sporteinheiten. Schläfst du genügend? Ernährst du dich vielseitig und an deine Bedürfnisse angepasst?
Verletzt du dich häufiger?
Wirst du häufiger krank oder leidest plötzlich unter bestimmten Beschwerden?
Du fühlst dich unzufrieden und versuchst mit immer mehr Training dein „Glück“ zu erreichen?
Du hast nach bereits einen Trainingsaussetzer, das Gefühl etwas verloren zu haben?
Achtsamkeit ist tatsächlich das Erste und Beste, das du tun kannst um dich vor Überbelastung zu schützen. Kommt es nämlich dazu, folgt nicht selten eine Kettenreaktion an Beschwerden, die viel mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als eine adäquate Investition in Regeneration. Lerne auf deinen Körper zu hören. Symptome sind seine Kommunikationsmittel dir zu sagen, dass es Zeit für Veränderung oder Anpassungen ist. Vielleicht kann für dich dafür ja ein Gesundheitstracker eine gute Hilfe sein. Diese erkennen HRV, Ruhepuls, Schlafqualität, Atemfrequenz.... Besonders die HRV (Herzratenvariabilität) ist ein sehr guter Parameter um die Leistungsfähigkeit deines Körpers zu beobachten.
Fazit: Ja, es gibt auch ein zu viel des Guten und mehr ist nicht gleich gesünder oder besser. Allerdings ist die Grenze, wo gesundheitliche Vorteile in Überlastung übergehen, individuell und von mehreren Faktoren abhängig. Du fragst dich, wie du nun dein ideales Trainingspensum erreichen kannst? Wende dich am besten an einen Trainer/Trainerin um eine individuelle Beratung für Training und Regeneration zu erhalten.
Auch wenn ich zur Zeit meine Mutterschaft in vollen Zügen genieße, stehe ich für Beratungen online gerne zur Verfügung. Dafür kannst du mir liebend gerne eine Mail senden oder melde dich telefonisch, sowie per Whats App bei mir.
Dir gefallen meine Beiträge? Dann sende mir liebend gerne ein Feedback. Du hast Fragen zu einem bestimmten Thema? Dann schreibe mir gerne deine Anregungen.

Du möchtest dich über weitere spezifische Themen im Bereich Gesundheit, Fitness, Training und persönliche Weiterentwicklung informieren? In meinem Podcast "Rethink Fitness & Health" findest du inspirierende Solofolgen und Interviews mit anderen Experten.
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