Unternehmenskultur und Gesundheit
Darum beeinflusst Gesundheit den Erfolg eines Unternehmens
Unternehmenskultur verbindet. Gemeinsame Werte und Normen spiegeln sich in den Geschichten, Ritualen und der Sprache eines Betriebes wider und kristallisiert sich über die Jahre durch persönliche Werte der Gründer und Führungskräfte und evtl. des Topmanagements heraus. Neuste Trends zeigen Nachhaltigkeit und Familien- und Mitarbeiterfreundlichkeit als Eigenschaften eines modern ausgerichteten Unternehmens, die den Ruf der Zeit treffen. Und was ist mit Gesundheit? Ist es ein unnötiger Kostenaufwand oder doch ein Muss um in Zukunft den Unterschied zu machen, sich von anderen Unternehmen stark abheben zu können? Werfen wir einen Blick auf die Zahlen der Entwicklung von stressbedingten chronischen Krankheiten, so sieht es gar nicht gut aus.

Letztendlich spiegelt sich dieser Trend im Erfolg des Betriebes wider. Aber auch umgekehrt, kann eine klare Unternehmenskultur die Gesundheit der Mitarbeiter beeinflussen, wie es der Fehlzeiten Report 2016 berichtet. Gemeinsamkeiten im Denken, Handeln und Fühlen, die positiv erlebt werden, fördern Vertrauen und Wohlbefinden. Misstrauen und chronische Überbelastungen stellen hingegen ein Risikofaktor für Gesundheit dar.
Warum kann es wichtig sein, Gesundheit und Wohlbefinden im Unternehmen als Teil des Wertesystems zu integrieren?
Menschen verbringen die meiste Zeit am Arbeitsplatz. So ist es nicht nur wichtig, dass die Aktivitäten langfristig nicht der Gesundheit schaden, sondern die Werte des Unternehmens beeinflussen auch ganz stark jene der Mitarbeiter. Sie folgen letztendlich bewusst oder unbewusst Werten und Normen und verinnerlichen diese so, dass es auch ihr eigenes Verhalten bestimmen kann. In anderen Worten ausgedrückt: Legt das Unternehmen Wert auf gesunde Mitarbeiter und fördert sie durch eine klare Kommunikation, so verbessert sie nicht nur die Gesundheit am
Arbeitsplatz, sondern beeinflusst das Verhalten derer auch außerhalb der Struktur durch eine Anpassung persönlicher Werte. Jede Unternehmenskultur beginnt allerdings bei den Werten und Moralvorstellungen der Führungskräfte. „Nur wenn die oberste Führungsebene mit gutem Beispiel vorangeht, kann sich nachhaltiges Denken in einem Unternehmen durchsetzen« (Deutsche Börse Group 2013, S. 8)“. Von der anderen Seite aus betrachtet zeigen Studien z.B. „Junge Deutsche“, dass Gesundheit für die Generationen Y und Z der wichtigste Wert ist und damit die Wahl des Arbeitgebers beeinflusst. Auch in einer Umfrage zur Thematik Unternehmenskultur und Gesundheit stellten Befragte häufig einen direkten Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit fest (Unternehmenskultur und Gesundheit: Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Erwerbstätigen; Jänner 2016). Psychische und physische Belastungen haben durch die Globalisierung, Digitalisierung und den starken gesellschaftlichen Druck zugenommen.
Depressionen, Burnout bis hin zu immer jünger werdenden Demenz Erkrankten, sowie Übergewicht und Adipositas sind, unter anderem, dessen Resultat. Für dem Betrieb bedeutet dies vermehrte Krankheitsausfälle, höhere Fluktuationsraten, geringe Motivation, sinkende Effizienz und höhere Kosten. So kann Gesundheit als Teil des Wertesystems ganz klar die Effektivität des Unternehmens erhöhen.
Stress als Grundlage vieler chronischer Krankheiten:
Stress bedeutet nicht nur ein voller Terminkalender, sondern ein Stressor ist erstmal alles das das Gleichgewicht der Körpersysteme durcheinanderbringen kann. In akuten Situationen ist das vom großen Vorteil, um den Stressor adäquat begegnen zu können. Chronisch betrachtet ist es allerdings ein Problem, da viele wichtigen Organe und Systeme nur auf Sparflamme funktionieren. Einfach erklärt ist das der Grundpfeiler für Beschwerden und Krankheiten verschiedenster Art.
Solche Stressoren können physischer als auch psychischer Natur sein wie beispielsweise Sorgen, Ängste, Schlafmangel, Bewegungsmangel, häufiges Essen, arme Ernährung, usw. Im Job treffen sich nicht selten mehrere solcher Stressoren. Viele Analysen zur Ursache von chronischen Krankheiten/Beschwerden konzentrieren sich bisher allerdings nur auf Risikofaktoren und proximalen Faktoren (Faktoren mit direktem Einfluss). Den distalen Faktoren (weiter entfernt liegend), die Einfluss auf Lebensstile ausüben, wird bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dazu gehören eine Reihe von Faktoren äußerer und innerer „Umwelt“, worin auch das Arbeitsumfeld eine Rolle spielt. Für die Auflösung und Prävention chronischer Krankheiten ist es daher von großer Bedeutung, nicht nur bei den rein physischen, sondern genauso auch bei den zugrundeliegenden Risikofaktoren anzusetzen und ihnen adäquat zu begegnen. Um Krankheit und Gesundheit verstehen zu lernen, ist es in erster Linie wichtig zu wissen, dass keine einzige Zelle, kein einziges Organ oder System des Menschen für sich alleine steht und genauso wenig steht auch der Mensch im größeren Ganzen seiner nahen und weiteren Umgebung für sich allein. Im Mittelpunkt all dieser Einflüsse steht das Immunsystem, das letztlich über Krankheit und Gesundheit bestimmt.
Fazit: Gesunde Unternehmenskultur, gesunde Mitarbeiter, gesundes Unternehmen: Wie alles zusammenhängt:
Wenn Gesundheit Teil des Wertesystems des Unternehmens wird, so kann längerfristig nicht nur die Ausfallrate wegen Krankheit und/oder die Fluktuationsrate nach unten geschoben werden, sondern insgesamt kann die Effizienz jedes einzelnen Mitarbeiters verbessert werden. Erkenntnisse, die in den letzten Jahren gesammelt wurden, sprechen auf jedem Fall dafür, dass der Erfolg eines Unternehmens keineswegs nur von effizienter Steuerung und Organisation, sowie Innovationen in Technik und Produkten abhängt, sondern vor allem von der Gesundheit und damit vom Einsatzvermögen der Mitarbeiter. Damit ist eine Kultur die auf Gesundheit und Vertrauen basiert eine essenzielle Basis für nachhaltiges Entwickeln eines Unternehmens.
Quellen:
Skript kPNI Akademie, Immunsystem
Betriebliches Gesundheitsmanagement: 5 Trends für 2022 (humanresourcesmanager.de)
Skript Unibz -Organisation und Personal
Fehlzeiten-Report 2016 (wido.de)
Unternehmenskultur und Gesundheit: Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Erwerbstätigen January 2016 DOI: 10.1007/978-3-662-49413-4_5
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